Notebook: Notebook mit zwei Displays vorgestellt

Ein Notebook mit zwei Displays?!

Wer hat nicht schon einmal darüber geflucht, dass man auf dem Laptop-Display einfach viel zu wenig Platz hat, um alle interessanten Fenster und Programme so zu nutzen, wie man es auf der Arbeit oder zu Hause mit seinem Multi-Monitor-Setup gewohnt ist?

In Zukunft werden wir uns mit diesem Problem wohl nicht mehr herumschlagen müssen. Auf der Computex in Taipeh, die größten Messe Asiens und, nach der Cebit, die zweitgrößte Messe für den Bereich IT weltweit, hat ein chinesisches Unternehmen eine mögliche Lösung präsentiert.

Die zumindest in Europa völlig unbekannte Firma „Asll“ stellte sein Notebook YS-1 mit zwei 15,6-Zoll-Displays vor. Die dafür benötigte Hardware (z.B. Prozessor und Festplatte) befindet sich dabei in den Displays selbst. Dies ist vermutlich auch der Grund, warum damit vorerst nur eine Auflösung von 1366×768 möglich ist. Allerdings sind beide Displays voll touchfähig und es können natürlich auch weitere externe Geräte eingesteckt werden. Es werden dafür USB3, Firewire und Audio bereitgestellt. Auch 3 USB-Ports sowie eine LAN-Buchse sind vorhanden.

Das Doppeldisplay lässt sich komplett von der Tastatur trennen und abnehmen. Während des Betriebs stehen die beiden Displays in einer stabilen Halterung. Sowohl links als auch rechts ragen jene ein gutes Stück über die Tastatur hinaus. Ein großes Scharnier sorgt dafür, dass man es zusammenklappen kann. Dort offenbart sich dann auch eine Schwachstelle des Notebooks. Es gibt keine Halterung für den gemeinsamen Transport der Displays und der Tastatur-Station. Genauer gesagt liegen die beiden Module einfach nur übereinander.

Als Preis sind stattliche 3800 US-Dollar veranschlagt. Dafür erhält man einen Duo Core i7-4510U mit 2 bis 3,1GHz, 16 GByte Arbeitsspeicher und eine 512 GByte SSD. Die Akkulaufzeit beträgt laut Hersteller ca. 5 Stunden. Das Gewicht des gesamten Notebooks wird mit ungefähr fünf Kilogramm angegeben.

Wer nun also auf den Geschmack gekommen ist und so ein schönes Notebook erwerben möchte, der muss sich vorerst weiter in Geduld üben. Der Hersteller Asll besitzt keinen deutschen Website geschweige denn einen deutschen Vertrieb. Dies hat aber auch sein Gutes:

Bis zum Erscheinen so eines Notebooks in Deutschland wird noch ein wenig Zeit vergehen. Diese kann also dafür genutzt werden, das schon heute präsentierte Modell weiter zu verbessern und die doch vorhandenen Schwächen zu beseitigen.

Verfasst von Thomas Thiel

Quelle: Heise.de